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Buchtipps

„Eine erfolgsversprechende Stimme der italienischen Gegenwartsliteratur“ so nennt die Rezensentin des WDR die Autorin des Romans „Das Wasser des Sees ist niemals süß“, Guilia Caminito. Der Roman spielt in einem tristen, ärmlichen, nahezu prekären Milieu nördlich von Rom. Da lebt Gaia mit ihrer Mutter Antonia, ihren drei Geschwistern und dem Vater, der nach dem Sturz vom Baugerüst einer illegalen Baustelle querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzt.

„Das Buch, das Opa sich gewünscht hat“, so beginnt das neue Buch „JEDER SOLL VON DA, WO ER IST, EINEN SCHRITT HÄHER KOMMEN“ von Navid Kermani. Abend für Abend erzählt er, der selber in zwei Religionen zu Hause ist, darin seiner Tochter auf der Schwelle zum Erwachsenwerden von der Religion. Von der eigenen, dem Islam, aber auch von den anderen großen Weltreligionen, den monotheistischen genauso wie von den polytheistischen.

Debbie White wächst auf einer irischen Milchfarm heran. Mit ihrem Onkel Billy verbindet sie ein enges Verhältnis. Er lebt im Wohnwagen auf dem Feld hinter dem Haus und ist ihre Bezugsperson. Nachts besucht ihn Debbie oft.

„Mein Urgroßonkel war ein Dandy. Sein Name war Isidor. Oder Ignaz. Eigentlich aber hieß er Israel. Doch dieser Name war zu verräterisch“

Hundert Jahre Leben zwischen zwei Buchdeckeln, das ist der Roman VIOLETA von Isabel Allende. Ein Leben zwischen zwei Pandemien. Geboren wurde Violeta 1920 während der Spanischen Grippe. Und nun, 2020 während der Corona-Pandemie, neigt sich ihr Leben seinem Ende entgegen.

Hamburg kurz nach dem ersten Weltkrieg. Die Kaufmannstochter Hanna möchte mehr sein als die Zierde eines Kaufmannshauses. Sie fügt sich nicht dem Willen ihres Vaters und seiner Meinung, die wahre Bestimmung einer Frau sei die einer fürsorglichen Ehefrau und Mutter.

Die namenlose Hauptdarstellerin in „Alles spricht“ steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden, auch wenn dies zunächst nicht so aussieht. Ihr gesamter Lebensentwurf bricht in sich zusammen, Freund weg, Wohnung weg, Job weg. Jedoch hat sie ein ganz bestimmtes System entwickelt, sich allen Widrigkeiten zu stellen, um zunächst einmal alles in Frage zu stellen und das Puzzle ihres bisherigen Lebens Stück für Stück zu zerlegen.

Milka und Anja sind Freundinnen seit der ersten Klasse. Zwei absolut unterschiedliche Mädchen am Stadtrand von Moskau in der 80er-Jahren. Sie stapfen zusammen durch den Schnee zur Schule, zuckeln durch Maifelder, streifen durch Birken- und Espenwälder, sammeln Pilze, baden im Fluss, erkunden das andere Ufer. Lebenshungrig und frech saugen sie alles auf was hin und wieder aus dem Westen zu ihnen durchdringt, fühlen „We Are The Champignons“.

In seinem 11. Bretagne-Krimi mit Kommissar Dupin lädt uns Jean-Luc Bannalec in den äußersten Norden der Bretagne ein, an die Küste der La Manche, die Cotes des Legendes. Es ist Oktober als Dupins Kollege Kadeg an den Aber Wrac`h reist, einen Fluss hoch oben an der sturmumtosten Küste. Seine 89-jährige Tante, die dort im ehemaligen Kloster Abbaye des Angers lebt, ist gestorben.

Michael Hartung  betreibt, 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer eine Videothek, in Zeiten von Netflix und Streamingdiensten ziemlich aus der Zeit gefallen und genauso erfolglos. Nur noch wenige Kunden verirren sich in seinen Laden. Die  Zeit verbringt er dort mit Filmen aus dem Sortiment und im benachbarten „Späti“ eines Kumpels.